Hilflose Rehkitze im hohen Gras

Klein, verletzlich und gut versteckt: Zwei Rehkitze - Bild: Jugendreporter
Klein, verletzlich und gut versteckt: Zwei Rehkitze - Bild: Jugendreporter

✎ Ladina Ryser, Corina Eggenberger

 

Es ist ein Problem, dass häufig Rehkitze vermäht werden. Allein im Jahr 2023 sind im Kanton Bern 367 Rehkitze im Feld gestorben. Sie werden von Bauern beim Mähen übersehen, da Mütter die Kitze im hohen Gras verstecken. Dank Leuten wie Ramona Steiner, Karin Baltensperger, Jägern und Freiwilligen wurden im letzten Jahr 3099 Rehkitze gerettet.

 

Die Jägerin Ramona Steiner und die Drohnenpilotin Karin Baltensperger leiten die Rehkitzrettung im Eriz. Sie werden von Landwirten kontaktiert und beginnen mit der Suche nach Kitzen am Morgen früh, wenn es noch kühl ist. Für die Suche benutzen sie eine Wärmebilddrohne.

 

Kitze werden markiert

Wenn sie eines oder mehrere finden, kennzeichnen sie diese mit Kisten und Markierungen. Anschliessend mäht der Bauer das Feld, dabei lässt er im besten Fall um die Kiste ein Stück aus. Eine andere Option ist, dass man das Feld mit Stöcken absucht und so auch die Rehkitze markieren kann.

 

 

In manchen Fällen muss man sie auch aus dem Feld tragen, das aber nur mit Handschuhen und Gras, weil die Rehkitze noch geruchsneutral sind und die Mutter sie sonst nicht mehr annimmt. Die Bauern sind verpflichtet, die Rehkitze zu melden. Die Dunkelziffer ist dennoch sehr hoch. «Dabei kostet es die Bauern nichts, es zu melden», sagt Ramona Steiner.

https://www.thunertagblatt.ch/hilflose-rehkitze-im-gras-bauern-und-drohnen-als-lebensretter-134023483401

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