Ein Schiff für die Zukunft

✎ Leo Biner, Wojtek Urbanski, Adam Rokosz, Max Jäggi

«Als ich wechselte, wollte ich wieder bei einer Firma sein, mit der ich emotional verbunden bin», sagt Jan Cermak. Vor zwei Jahren entschied er sich, einen neuen Weg einzuschlagen und zur BLS-Schifffahrt zu wechseln. Zuvor leitete er zwölf Jahre lang den Direktverkauf bei Kambly – eine Zeit, die er als sehr emotional und prägend beschreibt.

Umgang mit Stress

«Es ist heute schwierig, dass man sich Zeit nimmt für sich selbst», so Jan Cermak, CEO der BLS-Schifffahrt. Ebenfalls denkt er, dass dies auch einen Zusammenhang mit der zu intensiven Nutzung von sozialen Medien hat. Stress und Druck kennt er dennoch, weshalb er natürlich auch seinen Ausgleich braucht. Diesen findet er beim Sport. Die Balance zwischen Arbeit und sportlicher Betätigung hilft ihm dabei, immer wieder mit neuer Energie zurückzukommen.

Stolz auf das neue Schiff

Stolz ist der BLS-Chef besonders auf das anstehende Neubauprojekt. Das Schiff, das 2028 in Betrieb gehen soll, eigne sich vor allem für den Winter und werde mit 700 Plätzen das drittgrösste Schiff der BLS-Flotte – ein Symbol für Fortschritt. Cermak rechnet mit einem spürbaren Anstieg der Gästezahlen von ungefähr 10 bis 15 Prozent.

«Die Wahl des Namens wird auf jeden Fall emotional»

Sandra Riemer

Vor dem Interview mit Cermak führten die Schüler in Spiez eine Strassenumfrage durch, bei der Passanten ihre eigenen Ideen für den Schiffsnamen einbrachten. Besonders häufig fielen die Vorschläge «Niesen» oder «Niesenblick».

Diese Vorschläge fand CEO Jan Cermak auf jeden Fall nicht abwegig. Besonders originell finde er Namen, die verdeutlichen, wie stark die Schifffahrt mit der Region und den umliegenden Bergen verbunden ist. «Die Wahl des Namens wird auf jeden Fall emotional.» Noch bleibt offen, wie das neue Schiff heissen wird.

https://www.bernerzeitung.ch/thunersee-bls-chef-jan-cermak-ueber-das-neue-winterschiff-510488601566